Die Insulinde wurde 1927 nach einem Entwurf von Rettungsbootschiffer Mees Toxopeus und Schiffbauer Professor Vossnack gebaut. Nach zwei schweren Katastrophen im Jahr 1921 fanden diese Herren, dass es Zeit für ein neues Schiff war. Dank eines revolutionären Designs mit einem Kieltank schufen sie das weltweit erste selbstaufrichtende Stahlschiffs-Motorrettungsboot. In Niederländisch-Indien wurde Geld für den Bau gesammelt. Insulinde ist der Name, den der Schriftsteller Multatuli Niederländisch-Indien gegeben hat.
Die Insulinde war von 1927 bis 1965 im Dienst vom KNRM-Rettungsstation Oostmahorn. Sie hat 341 Fahrten unternommen und dabei 332 Menschen gerettet. Die Rettungen wurden oft unter schwierigen Bedingungen durchgeführt. Das Boot wurde eine fahrende Legende wegen der spektakulären Rettungen unter der Leitung von Schiffer Mees Toxopeus.
Das Rettungsboot war 36 Jahre lang im Besitz des Schifffahrtsmuseums in Amsterdam. Das Nationale Rettungsmuseum hat das Boot für einen symbolischen Betrag von 1 Euro übernommen, da das Boot aufgrund von mangelnder Wartung in schlechtem Zustand war. Nach sage und schreibe 6.500 Arbeitsstunden von Freiwilligen war die Restaurierung 2010 abgeschlossen. Sie hat nun den Status eines Fahrenden Denkmals und ist das Flaggschiff des Nationalen Rettungsmuseums. Die Insulinde fährt noch einige Male pro Jahr zu speziellen Veranstaltungen aus.
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